Zoo ist weiterhin geschlossen - open end!

Erlebnis-Zoo muß mit dem verlängerten Shutdown kämpfen

Wie wär‘s mit einer Patenschaft für Domino-Schaben?

Schade: Das Panorama Amazonien wird endgültig geschlossen!

Der Erlebnis-Zoo Hannover bereitet sich auf die verlängerten Maßnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie bis in den Februar hinein vor. „Leider müssen wir davon ausgehen, dass das Ziel ‚Stay at home‘ auch eine Öffnung des Erlebnis-Zoos nicht wahrscheinlich macht“, so Zoogeschäftsführer Andreas M. Casdorff, „auch wenn unsere Hygienekonzepte sehr gut gegriffen haben und die Freiflächen für viele Familien eine wertvolle Erweiterung zur Naherholung darstellen, sehen wir die Notwendigkeit der angestrebten Kontakt-Beschränkungen.“ So steht die Versorgung der Tiere an erster Stelle, das Tierwohl ist jederzeit sichergestellt. Mit immer wechselnder, einfallsreicher Tierbeschäftigung mit Futter und Spielzeug lenken die Tierpfleger ihre Schützlinge von den fehlenden Besuchern ab.

Während des Shutdowns arbeitet das Zooteam daran, den Zoo für die Wiedereröffnung herauszuputzen: Holzbeläge werden erneuert, Betonrisse verfugt, verblichene Farben übermalt. „Was immer wir mit eigenen Mitteln stemmen können, geht unser motiviertes Team an“, so Casdorff (Foto Zoo Hannover).

Der Zoo spart wo er kann, man habe alles Machbare heruntergefahren, um Kosten zu sparen – angefangen von der Gastronomie-Technik bis zu den Wellen in Yukon Bay.

Casdorf bekräftigt, daß der Zoo darauf vorbereitet sei, jederzeit, sobald das Signal aus der Politik kommt, innerhalb von 24 Stunden die Tore wieder öffnen zu können!

„Wir freuen uns über die große Unterstützung unserer treuen Besucher, die ihrem Zoo mit dem Kauf einer Jahreskarte, Gutscheinen oder der Übernahme einer Tierpatenschaft helfen,“ so Casdorff. Selbstverständlich werde den Jahreskarteninhaber ein Ausgleich für die geschlossenen Tage angeboten.

Tolle Idee vom Zoo Hannover: Patenschaft für kleines Geld zu verschenken. Wie wäre es mit Patenschaft für Rentier Ari?

Viele Prominente haben es schon getan - die niedersächsische CDU schenkte der Bundeskanzlerin Angela Merkel den Brillen-Pinguin Helmut. Fußballstar Per Mertesacker übernahm die Patenschaft für eine Giraffe - und auch im Erlebnis-Zoo Hannover können für kleines Geld Spenden-Patenschaften übernommen werden.

Wie wäre es zum Beispiel mit einer richtig fette Sandratte, die gibt es ab 15 Euro, ein Rentier auch schon für 50 Euro und für ein Stachelschwein werden 100 Euro aufgerufen. Das hat doch was! Die beliebtesten Patentiere im Erlebnis-Zoo Hannover sind aber die Pinguine und Erdmännchen, gefragt sind auch Stinktiere - sie finden alle ihre Paten.

Bei den Spenden-Patenschaften werden die Tiere mehrfach vergeben. Auch so im Zoo Bremerhaven, wo es für 50 Euro eine Patenschaft gibt, sind die Pinguine der Hit. Bundesweit gibt es über 150 Zoos und Tierparks, die in diesem Jahr coronabedingt monatelang schließen mussten und finanziell arg gebeutelt sind. Nach Schätzung des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ) haben rund die Hälfte  Patenschaften eingerichtet.

TIPP: Nach erfolgreicher Spende erhalten die Spender als Dankeschön den Download-Link zur Spenden- oder Geschenkurkunde per Mail.

Von einer Attraktion muss sich Hannover verabschieden: Zum Ende des Jahres schließt die Regenwaldwelt Amazonien im Panorama am Zoo. Die coronabedingten Schließungen, der Komplett-Ausfall des Gruppen-Geschäfts, die Absage vieler Veranstaltungen und Konzerte im Panorama, der Ausfall der Schulführungen und die Ungewissheit, wie es mit den kulturellen Einrichtungen und Veranstaltungen im folgenden Jahr überhaupt weitergehe, haben zu dem Entschluss geführt: „Wir bedauern diesen Schritt sehr“, so Casdorff, denn das Thema Regenwald sei aktueller denn je und das Panorama habe viel zur Aufklärung und Bewusstseinsbildung beitragen können.

Über weitere Entwicklungen informiert der Zoo auf seiner Website unter erlebnis-zoo.

Zoo/U. Micha, PreDiNo/S. Lappe, HaWo


Großes Zählen im Erlebnis-Zoo Hannover

Tierische Inventur: 1.880 Tiere in 186 Arten

Farbenfrohes Geflatter bei den Flamingos im Erlebnis-Zoo Hannover: Bei der tierischen Inventur für das Jahr 2020 schwebten die eleganten Vögel einer rosaroten Wolke gleich an den Zählenden vorbei. Gar nicht so einfach, bei dem Gewusel den Überblick zu behalten. Bis zum Stichtag 31. Dezember 2020 wurden im Erlebnis-Zoo alle Schützlinge von der Ameise bis zum Zebra gezählt. Und jetzt steht es fest:  Im Erlebnis-Zoo leben 1.880 Tiere in 186 Arten, darunter die 121 Flamingos.

Bei der Inventur der besonderen Art lassen sich einige Tierarten leicht, andere nur mit gelernten Kniffen zählen. Die sechs Elefanten sind nicht zu übersehen, auch die Eisbären machen es einfach: Sprinter + Milana + Jungtier „Nana“ = 3.  Schwieriger wird es bei den freifliegenden Vögeln im Urwaldhaus, deren Anzahl mit einer ausgeklügelten Methode geschätzt und schließlich hochgerechnet wird.

Wenn alle Zahlen feststehen, vergleichen die Zoologen sie mit den Aufzeichnungen des gesamten Jahres. Jeden Tag halten die Tierpfleger nämlich schriftlich fest, ob ein Tier geboren, verstorben, ab- oder zugereist ist. Das Ergebnis der Jahresabschlusszählung wird mit den Computeraufzeichnungen verglichen, fehlt ein Tier bei der Inventur oder gibt es gar eines zu viel, wird in dem betreffenden Bereich noch einmal neu gezählt!

Tüchtig gewachsen: Eisbärmädchen Nana knackt mit der Nase die Zwei-Meter-Marke

Hier mal ein paar Zahlenbeispiele: 

3 Eisbären, 6 Elefanten, 9 Drills, 2 Berberlöwen, 121 Flamingos, 5 Flusspferde, 12 Erdmännchen, 3 Giraffen, 6 Waschbären, 3 Wombats, 8 Aras, 7 Grant-Steppenzebras, 8 Nördliche Seebären, 20 Impalas, 13 Pelikane, 7 Flachland-Gorillas, 5 Waldbisons, 5 Addax, 3 Pinselohrschweine, 176 Rußköpfchen, 15 Rauwollige Pommersche Landschafe, 17  Kamerunschafe, 1 Ameisenvolk, 2 Bienenvölker.

Das Ergebnis der tierischen Inventur wird an den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz sowie an den Gesellschafter des Zoos und an das Veterinäramt übermittelt. Auf diese Weise ist jedes Tier im Zoo „aktenkundig“.

Der Erlebnis-Zoo konnte sich 2020 über viele Jungtiere bei bedrohten Tierarten freuen: Im Februar wurden gleich zehn Bunte Bentheimer Ferkel geboren, eine Madagassische Spinnenschildkröte schlüpfte. Im März kam Vikunja Dörte-Marie in einer dramatischen Geburt auf die Welt, im Mai wurden die Waldbison-Kälber Gundi und Kuno geboren, gefolgt von Drill-Nachwuchs Badjou und Harzer Rotvieh Karl im Juli. Den Abschluss bildeten gleich drei Zebra-Jungtiere – Lucifer, Lilli und Otto – von September bis Oktober.

Im August zog das Dülmener Pferd Jakob auf Meyers Hof ein, die Stinktiere Joe, Jack, William und Averell bezogen die Blockhütte, die sie gemeinsam mit zwei neuen Rothörnchen sowie Roten Kardinälen und Schopfwachteln bewohnen.  Neu im Aquarium des Forscherzimmers: Ancistrus- und Antennenwelse und ein Malawi-Beulenkopf.

Zählung der Besucher im Corona-Jahr

Weniger Besucher, fehlende Einnahmen von rund 9 Millionen Euro

Nicht nur die Tiere, auch die Besucher in 2020 wurden gezählt. „Aufgrund der Corona-bedingten Schließung von März bis Mai, der Corona-geschuldeten Besucherbegrenzung während der Öffnungszeiten sowie der zweiten angeordneten Schließung ab dem 1. November durften wir 2020 nur 670.000 Zoofreunde begrüßen“, erklärte Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff. Geplant war es eigentlich, 1,1 Mio. Besucher für Tiere und Artenschutz zu begeistern. „Uns fehlen daher Einnahmen von rund 9 Mio. Euro.“ Dank der Unterstützung der Region Hannover, einem Hilfsfond der Landespolitik und einer erhöhten Kreditlinie sei der Zoo aber in der Lage gewesen, seine Ausgaben zu bestreiten.

 Auch bei den treuen Jahreskarten-Inhabern bedankt sich der Zoo ganz besonders: „Für die Zeit, in der die Jahreskarten aufgrund der Schließung nicht genutzt werden konnten, bieten wir selbstverständlich einen Ausgleich an“. Allerdings bedeutet das, daß für die rund 84.000 Jahreskarten ca. 1,5 Millionen Euro aufgebracht werden müssten. „Nach dem ersten Lockdown hatte der Großteil der Jahreskarten-Besitzer auf Rückzahlung verzichtet“, berichtet Casdorff, „es würde uns sehr helfen und wir würden uns wirklich sehr freuen, wenn uns die ZooCard-Inhaber auch beim jetzigen Lockdown wieder so engagiert unterstützen!“

Hier finden Sie die Angebote: zoo-hannover/unterstuetzen#spenden

Sigrid Lappe, HaWo/Ute Micha/Fotos Zoo Hannove

Der Kauf von ZooCards mit und ohne Abonnement sind ein Hilfe für den Zoo

ZooCards sind erhältlich für Familien (zwei Erwachsene und deren Kinder), ZooCard Single mit Kind (ein Erwachsener und seine Kinder), ZooCard Erwachsener ab 25 Jahre, ZooCard Kind 3 bis 16 Jahre, ZooCard Hund.

Auch gibt es Karten für Gruppen, Schulen, Kindergärten.

Noch eine schöne Möglichkeit, dem Zoo zu helfen und Wertschätzung zu zeigen: Zoo-Gutscheine verschenken!


Ein löwenstarkes Gemälde hilft dem Zoo

Pop-Art-Star stiftet dem Erlebnis-Zoo  Auktionserlös  

Bei einer beeindruckenden Livepainting-Aktion im Erlebnis-Zoo Hannover ließ der internationale Pop-Art-Star Niko Nikolaidis im Juli ein wahrhaft tierisches Kunstwerk auf der Elefantenanlage entstehen. Vor den Augen der Besucher erschuf er mit Acrylfarben, Öl und Neon sein neues Werk: Inspiriert von der besonderen Atmosphäre im Zoo, Musik und Licht entstand auf der Leinwand der Kopf eines imposanten Löwen, begleitet von Wörtern wie „King“, „Power“, „Wild“ und „Fear“.

Nikolaidis präsentierte das fertiggestellte Bild der Öffentlichkeit an dem Ort, an dem es entstand: im Dschungelpalast im Zoo. Nachdem das 1,50 x 1,50 Meter große Werk fertiggestellt war, bot es der Künstler auf der Auktionsplattform „United Charity“ zur Versteigerung für einen guten Zweck an. Prompt suchte er sich den Erlebnis-Zoo aus, um ihn bei seinen vielfältigen Aufgaben rund um die Themen Artenschutz, Bildung, moderne Tierhaltung und seinem Ziel, Menschen für Tiere zu begeistern, zu unterstützen. Im Rahmen der Bild-Präsentation im Prunksaal des Maharadscha überreichte der Künstler den Scheck in Höhe von 10.000 Euro an Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff.

Asterios Kakoulis, Niko Nikolaidis und Zoo-Chef Andreas M. Casdorff (v.lks.) - ein gutes Team in Sachen Zoo-Unterstützung. Foto M. Falk.

Als Spendenziel hat sich Nikolaidis das Herzensprojekt des Erlebnis-Zoo ausgesucht: die Rückkehr der Riesenschildkröten nach Hannover. „Die Riesenschildkröten tragen in meinen Augen nicht nur Weisheit, sondern auch Ruhe, Gelassenheit und Faszination. Sie erinnern mich als großen Dinosaurier-Fan an die Giganten der damaligen Zeit“, erklärte der Künstler seine Entscheidung. Denn der Erlebnis-Zoo finanziert den Neubau des Schildkrötenhauses in Mullewapp aus eigener Kraft und mit Hilfe vieler Schildkrötenfreunde.

Ersteigert hat das Kunstwerk Asterios Kakoulis, der seinerseits die Gelegenheit nutzte, Gutes zu tun: „Die Geste von Niko, den Erlös an den Hannover Zoo, zu spenden und in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten zu unterstützen, hat meine Aufmerksamkeit geweckt, um daran teilhaben zu wollen“, betonte der Kunst-Fan. Daher entschied sich der Ersteigerer dazu, das Kunstwerk als Dauerleihgabe dem Zoo zu übergeben, um es auch den Besuchern zugänglich zu machen und überraschte damit das Zoo-Team rund um Geschäftsführer Andreas M. Casdorff. „Es ist wundervoll, dass sich nun viele, viele Besucher an diesem beeindrucken Werk erfreuen können, für das wir einen tollen Platz finden werden!“

Zoo Hannover/Sigrid Lappe, HaWo/Ute Micha,PreDiNo


Zooschule wird ausgezeichnet

Konzept aus Tierbegegnung, Theorie und Kreativität überzeugt Jury

Der Workshop „Vielfalt der Insekten“ der Zooschule im Erlebnis-Zoo Hannover wurde als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird an vorbildliche Projekte verliehen, die sich in besonderer Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt in Deutschland einsetzen. Mit dem Workshop hat die Zooschule ein neues Angebot für Schüler*innen der Klassen 1- 4 entwickelt. Das Konzept aus direkter Tierbegegnung, Theorie und Kreativität hat die Fachjury des UN-Wettbewerbs „Biologische Vielfalt“ beeindruckt. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Sie verdeutlicht, auf welch hohem Niveau unsere Zooschule als außerschulischer Lernort die schulische Ausbildung ergänzen und künftige Generationen für nachhaltiges Handeln sensibilisieren kann“, so Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff.

Kornelia Haugg, Abteilungsleiterin Allgemeine und berufliche Bildung, Lebensbegleitendes Lernen; Bundesministerium für Bildung und Forschung, Kathrin Röper, Referentin für Artenschutz und Zoopädagogik im Erlebnis-Zoo Hannover, Minister a.D. Walter Hirche, Internationaler Berater der Nationalen Plattform BNE, Deutsche UNESCO-Kommission (von links). Copyright: DUK/Thomas Müller

Mehr als 60 Prozent aller bekannten Tiere sind Insekten, das Wissen über sie ist aber eher gering, Kinder teilen Insekten meist nur in zwei Gruppen ein: Zu den „Guten“ gehören Schmetterlinge und Marienkäfer, die angeblich „Bösen“ sind Mücken und Schaben. In dem Workshop betrachten die Schüler*innen hautnah große Insekten und lernen den Grundbauplan der Insekten und ihre Besonderheiten kennen. Anschließend basteln die Schüler*innen mit ihrem neuen Wissen ihr Fantasie-Insekt und stellen es typisierend vor. Die meist farbenfrohen Modelle können dann als Mobile eine kleine Klassen-Erinnerung an den Zoobesuch sein!

Insektenmodell im Forscherzimmer des Erlebnis-Zoo Hannover

Die UN-Dekade Fachjury hat sich für die Auszeichnung des Projekts „Vielfalt der Insekten“ entschieden, da „das Projekt in vorbildlicher Weise positive Zugänge zur Vielfalt von Insekten vermittelt. Der umfassende Ansatz ist positiv hervorzuheben, da so, neben der Vermittlung von Wissen über die biologische Vielfalt, auch für eine nachhaltige Zukunft sensibilisiert wird“.

Die UN-Dekade Biologische Vielfalt in Deutschland lenkt mit der Auszeichnung vorbildlicher Projekte den Blick auf den Wert der Naturvielfalt und die Chancen, die sie bietet. Gleichzeitig zeigen diese Modellprojekte, wie konkrete Maßnahmen zum Erhalt biologischer Vielfalt, ihrer nachhaltige Nutzung oder der Vermittlung praktisch aussehen können.

Über die Auszeichnung von Projekten entscheidet eine unabhängige Fachjury, an der Vertreter/innen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen beteiligt sind. Die UN-Dekade Fachjury tagt zweimal im Jahr. Der Wettbewerb ist jetzt abgeschlossen, Informationen zur UN-Dekade gibt es online unter undekade-biologischevielfalt. 


Die Bedrohung fängt vor der Haustür an

Zoos starten Zuchtprojekt zugunsten bedrohter Nutztierrassen

Die Mitglieder des Verbandes der Zoologischen Gärten bündeln künftig ihre Kräfte, um einheimische Rinder, Ziegen und Schweine vor dem Aussterben zu bewahren. „Viele Menschen denken beim Artenschutz zuerst an Wildtiere, dabei sind auch 64 Prozent aller einheimischen alten Haustierrassen gefährdet“, sagt Andreas M. Casdorff, Vorstandsmitglied des Zooverbandes und Geschäftsführer des Zoos Hannover. „Und wenn wir Zoos mit unserem wertvollen Tierbestand und unserer Expertise nicht dazu prädestiniert sind, das Verschwinden dieser biologischen Vielfalt aufzuhalten, wer dann?“

Projektleiterin Julie Drews, Kai Frölich und Andreas M. Casdorff. Foto Zoo Hannover  

Beim vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft auf drei Jahre geförderten Projekt soll die wissenschaftliche Erhaltungszucht optimiert und die bedrohten Tiere nachgezüchtet werden. Außerdem soll das Thema des Aussterbens einheimischer Nutztiere fest in den Unterrichtsangeboten der Zooschulen verankert werden.

Warum ist die Bewahrung  alter Nutztierrassen so wichtig? Sie seien genügsam, wetterhart und hätten eine bessere Immunabwehr als klassische Hochleistungsrassen. Deswegen seien sie in der Lage, bei der extensiven Weidehaltung, also einer nachhaltigen und schonenden Form der Bewirtschaftung, eine Schlüsselposition einzunehmen, sagt Prof. Dr. Dr Kai Frölich, Direktor von Europas größtem Zentrum für alte Haus- und Nutztierrassen, dem Tierpark Arche Warder.

Kai Frölich, seit vielen Jahren im Verband der Zoologischen Gärten aktiv: „Unsere alten Rassen sind an bestimmte Standorte angepasst und somit auch kulturhistorisches Erbe ihrer jeweiligen Region. Diese robusten Tiere durchgängig auf extensiv genutzten Weiden zu halten ist sinnvoll, da sie auch mit energiearmen Futter zurechtkommen und somit zur nachhaltigen Pflege von Kulturlandschaften beitragen. Letztlich sind die alten Rassen auch eine Antwort auf künftige Herausforderungen: Durch ihre größere genetische Variabilität können sie besser auf Veränderungen in puncto Klima oder Produktion reagieren.“


Panorama Amazonien ist geschlossen - und wird nicht mehr öffnen!

Das 360-Grad-Panorama „Amazonien" verabschiedet sich