CORONAVIRUS - Meldungen - Beratungen
Zwischenbilanz: Mehr als 8000 Menschen sind bereits geimpft
Ab 28. Januar werden über Telefon und online Termine vergeben.
Bis Mitte des Monats haben mehr als 8000 Menschen in der Region Hannover die erste von zwei notwenigen Impfungen gegen das Coronavirus erhalten. Gleichzeitig stellen sich Stadt und Region auf, um noch schneller impfen zu können: Ab 16. Januar sind zwölf mobile Teams einsatzbereit, um in Alten- und Pflegeheimen Pflegekräfte sowie Bewohner*innen zu impfen, sofern Impfstoff in ausreichender Menge zur Verfügung steht. 176 Einrichtungen stehen auf der Liste, in 40 wurde bislang geimpft. „Wir freuen uns, dass die Impfbereitschaft in den Alten- und Pflegeeinrichtungen offenbar hoch ist“, sagt Regionspräsident Hauke Jagau.
Läuft alles nach Plan, startet am Montag, 1. Februar 2021, zudem der Impfbetrieb im Gemeinsamen Impfzentrum für alle über 80-Jährigen, die zu Hause leben und nicht in einer Pflegeeinrichtung untergebracht sind. Das Land Niedersachsen hat angekündigt, ab Donnerstag, 28. Januar 2021, über die Hotline 0800 9988665 und online über die Internetadresse impfportal-niedersachsen Termine zu vergeben.
Wie schnell die mobilen Teams mit den Impfungen in den Pflegeeinrichtungen vorankämen, hänge in erster Line von der Lieferung des Impfstoffes ab, betont Dr. Axel von der Ohe, Ordnungsdezernent der Stadt Hannover. „Wir sind personell gut aufgestellt. Gemeinsam mit den Hilfsorganisationen haben wir leistungsstarke Strukturen geschaffen, die es uns möglich machen auch deutlich größere Mengen zu verimpfen, sobald diese verfügbar sind.“
Mittlerweile ist auch der Impfbetrieb auf dem Messegelände angelaufen – allerdings noch nicht für die Allgemeinbevölkerung. „Uns war wichtig, die Beschäftigten des Rettungsdienstes früh zu impfen“, erklärt Regionspräsident Jagau. Auch in den Kliniken der sogenannten Kategorie 1 in der Region, in denen Patientinnen und Patienten mit Covid-19 behandelt werden, läuft inzwischen die Auslieferung des Impfstoffes.
Läuft alles nach Plan, startet am Montag, 1. Februar 2021, zudem der Impfbetrieb im Gemeinsamen Impfzentrum für alle über 80-Jährigen, die zu Hause leben und nicht in einer Pflegeeinrichtung untergebracht sind. Das Land Niedersachsen hat angekündigt, ab Donnerstag, 28. Januar 2021, über die Hotline 0800 9988665 und online über die Internetadresse impfportal-niedersachsen Termine zu vergeben.
Region/LHH/MS
Laut einer Umfrage steigt in Deutschland die Impfbereitschaft
Jetzt während der Corona-Pandemie steigt die Impfbereitschaft in Deutschland. Laut einer Umfrage am Freitag veröffentlichen „Politbarometer" des ZDF einer aktuellen Umfrage zufolge geben 67 Prozent der Befragten an, dass sie sich gegen das Coronavirus impfen lassen wollen. Ende November des vergangenen Jahres waren es noch 51 Prozent. Zehn Prozent lehnen derzeit eine Impfung ab, im November waren es 20 Prozent! Allerdings sind sich 22 Prozent noch nicht sicher, im November gab es noch 9 Prozent Unentschlossene!
Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo - 16.01.2021
Auch das noch! Probleme mit dem Impfstoff
Gesundheitsministerin Dr. Carola Reimann zu den Lieferproblemen bei Pfizer:
„Die Gesundheitsminister*innen der Länder haben die Nachricht erhalten, dass Deutschland und damit auch Niedersachsen in den nächsten Wochen weniger Impfstoff von BioNTech und Pfizer erhalten wird, als uns angekündigt war. Das ist ein echter Schlag ins Kontor.
Als Grund wurden uns Umstellungen im Produktionsprozess in einem Werk des Herstellers Pfizer genannt. Die Lieferung über rund 68.000 Impfdosen, die wir in Niedersachsen für den 19. Januar erwarten, ist nach Angaben des Bundes und des Herstellers nicht betroffen und soll wie geplant eintreffen. Es wird aber erwartet, dass die Folgelieferungen in den nächsten Wochen kleiner ausfallen werden. BioNTech/Pfizer konnte heute noch keine konkreten Angaben dazu machen, in welchem Umfang dies zu erwarten sei.
Schon die ursprünglich für Niedersachsen angekündigten rund 60.000 Impfdosen pro Woche waren zu knapp, um alle impfberechtigten Personen mit der höchsten Priorität in unserem Bundesland zügig impfen zu können und nun könnte es noch länger dauern. Unsere Impfstruktur mit 50 Impfzentren im ganzen Land ist ausgesprochen leistungsfähig, das haben die guten Impfzahlen der letzten 10 Tage ganz deutlich gezeigt. So lange wir aber nicht zuverlässig und kontinuierlich mit Impfstoff beliefert werden, können wir das Potential dieser Infrastruktur nicht vollständig ausschöpfen.
Ich habe deshalb die klare Erwartungshaltung, dass sich die Stabilität der Lieferungen so schnell wie möglich verbessert. Jede kurzfristige Änderung der Impfstoffmenge hat ganz konkrete Auswirkungen auf unsere Lieferpläne und führt bei den Menschen, die sehnlichst auf eine Impfung warten, zu Enttäuschung und in den Kommunen, die die Impfzentren betreiben, zu massiver Unsicherheit.“
Philosoph Gabriel sieht Impferfolg bedroht durch soziale Netzwerke
Der Philosoph Markus Gabriel (Foto NDR) sieht eine große Gefahr für den Erfolg der Corona-Impfungen. "Äußerungen in sozialen Netzwerken können den Impfstoff diskreditieren", sagte der Bonner Professor und Buchautor des Bestsellers "Moralischer Fortschritt in dunklen Zeiten" der Deutschen Presse-Agentur. "Die sozialen Netzwerke halte ich neben der Pandemie für das Hauptproblem unserer Tage. Denn die nächste Wolke, die von dort kommt, ist die Impfskepsis."
Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo – 15.01.2021
Vermehrt Todesanzeigen in Zeitungen
Fakt ist: Seit Ausbruch der Corona-Pandemie veröffentlichen deutsche Zeitungen mehr Traueranzeigen als gewöhnlich. Der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) hat seine Anzeigenumfang- Statistiken bis einschließlich Oktober 2020 eingesehen und teilte auf Anfrage der DeutschenPresse-Agentur das ermittelte Ergebnis mit: "Danach gibt es in den "Corona-Monaten" April, Mai, September und Oktober tatsächlich einen signifikanten Anstieg bei den Familienanzeigen gegenüber dem Vorjahr. Das ist ungewöhnlich und beruht vermutlich in der Tat auf einer gestiegenen Zahl von Todesanzeigen.
Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo – 15.01.2021
Haben diese Menschen es noch immer nicht begriffen?
Polizei in Hameln löst Kindergeburtstag mit 30 Gästen auf
Es ist einfach nicht zu fassen - was denken sich die Einladenden und Gäste eigentlich dabei? Die Polizei in Hameln hat am Dienstag einen Kindergeburtstag mit 30 Gästen aufgelöst. Um von den Beamten nicht entdeckt zu werden, schloss sich eine Frau mit fünf Kinder in der Toilette der Wohnung ein, wie ein Polizeisprecher am Mittwoch sagte. "Die anderen haben sich in Schränken versteckt."
Nachbarn hatten sich am Dienstag bei der Hamelner Polizei über den Kindergeburtstag beschwert. Entgegen der Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie trafen sich die 30 Geburtstagsgäste in der Wohnung. Gegen die 15 anwesenden Erwachsenen wurden Ordnungswidrigkeiten eingeleitet.
Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo - 12.01.2021
AstraZeneca beantragt Zulassung seines COVID-19-Impfstoffs bei der EMA
Für EU-Staaten bereits im August bis zu 400 Millionen Dosen gesichert
Die Europäische Arzneimittelagentur EMA hat heute (Dienstag) den Antrag auf die EU-weite bedingte Marktzulassung für den COVID-19-Impfstoff von AstraZeneca und der Universität Oxford erhalten. Sie wird ihn nun innerhalb eines beschleunigten Zeitrahmens bewerten und plant, eine Stellungnahme zur Zulassung bis zum 29. Januar abzugeben. Nach einer entsprechenden Empfehlung des zuständigen Ausschusses für Humanarzneimittel wird dann die Europäische Kommission den Impfstoff schnellstmöglich zulassen. Die Kommission hat für die EU-Staaten bereits im August bis zu 400 Millionen Dosen des AstraZeneca-Impfstoffes gesichert.
EU-Aktuell
Weiterer Corona-Impfstoff in Aussicht
Kommission schließt Sondierungsgespräche mit Valneva ab
Die Europäische Kommission hat Sondierungsgespräche mit dem Pharmaunternehmen Valneva über den Ankauf seines potenziellen Corona-Impfstoffs abgeschlossen. Der geplante Vertrag mit Valneva würde allen EU-Mitgliedstaaten die Möglichkeit geben, in einem ersten Schritt zusammen 30 Millionen Dosen zu erwerben, mit der Option auf weitere 30 Millionen. Diese kämen zu den bis zu 2,3 Mrd. Impfstoff-Dosen hinzu, die die Kommission in Vereinbarungen mit sechs Impfstoffentwicklern bereits gesichert hat. Sandra Gallina, Generaldirektorin für Gesundheit bei der Europäischen Kommission, debattierte heute mit dem zuständigen Ausschuss des Europäischen Parlaments über die Impfstoffstrategie der EU. Sie unterstrich, dass die EU-Kommission in Abstimmung mit den EU-Staaten die höchstmögliche Menge an Impfstoffdosen für die Menschen in Europa gesichert habe.
EU-Aktuell
Biotechnunternehmen CureVac baut Impfstoff-Produktion in Europa aus
Das Tübinger Biotechunternehmen CureVac will mit Partnern ein europäisches Netz zur Beschleunigung der Produktion seines potentiellen Corona-Impfstoffs ausbauen. Laut Unternehmen soll das Ziel sein, die bestehenden Produktionskapazitäten auf bis zu 300 Millionen Dosen im Jahr 2021 und bis zu 600 Millionen Dosen im Jahr 2022 zu erhöhen, teilte das Unternehmen mit.
"Wir arbeiten derzeit mit erfahrenen Partnern in ganz Europa zusammen, um ein solides Produktionsnetzwerk aufzubauen", sagte Vorstandsmitglied Florian von der Mülbe. Am Unternehmenssitz in Tübingen befindet sich zudem eine großvolumige Produktionsanlage im Aufbau, die von der Europäischen Investitionsbank gefördert wird.
PreDiNo/HaWo
Bundesgesundheitsminister Spahn lehnt Impfpflicht rigoros ab
Corona-Mutante: Einreisebeschränkungen und Testungen der beschlossen
Mit dem Vorstoß des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, für eine Impfflicht für Pflegekräfte zu sorgen, lehnt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rundum ab. "Es wird in dieser Pandemie keine Impfpflicht geben", sagte der CDU-Bundesgesundheitsminister im Deutschlandfunk.
Spahn kündigte an, dass zur Eindämmung der Corona-Mutante, die sich in Großbritannien ausbreitet und bereits in anderen Ländern angekommen ist, weitere Einreisebeschränkungen und Testungen beschlossen werden sollen. Darüber hinaus werde in dieser Woche verordnet, dass viel mehr untersucht werde, inwieweit Mutationen vorkommen. Mit Blick auf den bis Ende Januar geltenden Lockdown sagte Spahn: "Wir werden noch Beschränkungen brauchen." Es werde am 1. Februar nicht möglich sein, alle Beschränkungen zu lockern.
Jens Spahn. Foto CDU
Auch der Niedersächsische Ministerpräsidenten Stephan Weil hat zu den Äußerungen des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder über eine mögliche Impfpflicht für Beschäftigte in Alten- und Pflegeheimen Stellung bezogen: „Die Diskussion über einen Impfzwang für bestimmte Berufsgruppen bringt uns keinen Schritt weiter, sie ist sogar schädlich. Viele Menschen sind bereit, sich impfen zu lassen, immer mehr auch und gerade in den Alten- und Pflegeheimen.
Umso mehr Menschen ohne nennenswerte Nebenwirkungen den Impfstoff erhalten und damit gegen eine Corona-Infektion geschützt sind, desto größer wird nach meiner Überzeugung die Impfbereitschaft auch bei anderen werden. Jetzt über einen Impfzwang zu räsonieren, löst unter diesen Bedingungen eher mehr Misstrauen als mehr Impfbereitschaft aus. Genau darum muss es jetzt aber gehen."
Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo
Ist das die Lösung?
Mehr als 120 Mitarbeiter*innen beantworten Fragen rund um das Coronavirus
Corona-Hotlines der niedersächsischen Ministerien
Rege genutzt wird die vom Niedersächsischen Innenministerium am 25. März 2020 eingerichteten Corona-Hotline der Landesregierung, Tel. 0511/120 6000. Mehr als 120 Mitarbeiter*innen haben seitdem Fragen rund um das Coronavirus beantwortet, Auskunft zu den Regelungen der Corona-Verordnung gegeben, haben zugehört und beraten. Die Hilfesuchenden wurden auf Angebote wie die Hotlines für Gesundheit, Land-/Ernährungswirtschaft und Verbraucherschutz sowie Wirtschaft und Arbeit aufmerksam gemacht.
Die Landesregierung hat eine Internetseite mit Informationen und zahlreichen FAQs eingerichtet. Diese Seite enthält sowohl allgemeine Informationen für alle Bürger*innen, aber auch spezifische Hinweise für Eltern und Kinder, für Beschäftigte und Unternehmen, für Rettungsdienste und Krankenhäuser sowie einige weitere Gruppierungen. Abzurufen unter: niedersachsen/Coronavirus. Seit dem 1. März wurden auf den Corona-Seiten im Niedersachsen-Portal bereits mehr als 23 Millionen Besuche verzeichnet.
Zu diesen Themen sind spezifische Hotlines zu den Folgen des Coronavirus geschaltet:
Gesundheit: +49 (0) 511 4505555 (Mo.- Fr. 9 - 18 Uhr)
Land- und Ernährungswirtschaft: +49 (0) 511 120 2000 (Mo. - Fr. 9 - 17 Uhr)
Wirtschaft und Arbeit: +49 (0) 511 120 5757 (Mo. - Fr. 8 – 20 Uhr)
Sofern akute Beschwerden und Symptome bestehen, verweist die Landesregierung auch auf die rund um die Uhr erreichbare zentrale Telefonnummer 116 117 des kassenärztlichen Notdienstes.
IHK hilft mit Corona-Hotline für Betriebe
Die am 2. November in Kraft getretene Niedersächsische Corona-Verordnung beinhaltet umfangreiche Betriebsverbote in der Gastronomie, der Kultur- und Freizeitwirtschaft, im Tourismus und im Dienstleistungsbereich.
Bei Hotels wird der Betrieb stark eingeschränkt und auch die Einzelhändler haben neue Auflagen.
Für alle in der IHK-Region betroffenen Betriebe hat die Industrie- und Handelskammer (IHK) eine Corona-Hotline eingerichtet, über die sowohl zur betrieblichen Umsetzung der Corona-Verordnung als auch mit Erstinfos zu der angekündigten November-Nothilfe mit einer Umsatzerstattung von bis zu 75 Prozent sowie Förderprogramme eine Beratung durch IHK-Experten angeboten wird.
Hier wird geholfen! Foto M. Falk
Aktuelle Informationen und Serviceangebote zur Unterstützung in der Coronakrise hat die IHK auch auf einer Sonderseite gebündelt unter hannover.ihk/corona
Die neue IHK-Hotline zur November-Nothilfe und den betrieblichen Auflagen für Gastronomie, Hotels, Handel, Dienstleister sowie Kultur- und Freizeitwirtschaft ist von Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr erreichbar unter (0511) 31 07-545.
PreDiNo/ HaWo
Hotlines geschaltet: Ersatzkassen bieten Rat zum Coronavirus
vdek-Landesvertretung ruft Versicherte auf, Informationsmöglichkeiten zu nutzen
Wie kann ich mich vor dem Coronavirus schützen, wer wird getestet und darf man mit einer Erkältung überhaupt noch zum Arzt gehen? Im Zuge der besonderen Gefährdungssituation durch das Coronavirus SARS-CoV-2 sind viele Menschen verständlicherweise verunsichert und suchen Rat. Der Verband der Ersatzkassen (vdek) weist deshalb darauf hin, dass seine Mitgliedskassen Informationen und Beratung durch spezielle Hotlines anbieten:
Techniker Krankenkasse (TK): 040 - 46 06 61 91 60 (für TK-Versicherte), DAK : 040 - 325 325 800 (für DAK-Gesundheit-Versicherte), Kaufmännische Krankenkasse - KKH: 089 - 95 00 84 188 (für KKH-Versicherte) und BARMER: 0800 - 84 84 111 (für alle Ratsuchenden).
Die vdek-Landesvertretung ruft die Versicherten auf, Informationsmöglichkeiten zu nutzen und die laufenden Veröffentlichungen und Empfehlungen der Behörden unbedingt zu beachten.
Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo
Das Land und KVN schließen Vertrag für Impf-Ärztinnen und -Ärzte
Impf-Tätigkeit von Ärztinnen und Ärzten in Niedersachsen geregelt
In Niedersachsen sind die Voraussetzungen für den Beginn der Corona-Impfungen geschaffen: Das Land hat mit der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) einen Rahmenvertrag zur Durchführung von Covid-19-Schutzimpfungen in den 50 Impfzentren geschlossen. Die Vergütung der Ärztinnen und Ärzte erfolgt über das Abrechnungssystem der KVN, vereinbart eine Vergütung in Höhe von 37,50 Euro für eine Zeiteinheit von 15 Minuten. „Mit diesem Rahmenvertrag haben wir eine weitere Hürde genommen. Sobald die ersten Lieferungen eines Impfstoffs in Niedersachsen eintreffen, starten wir mit den Impfungen – zunächst bei den besonders gefährdeten Personen und den Beschäftigten im Gesundheitswesen“, sagte Gesundheitsministerin Carola Reiman.
Bei der KVN und der Ärztekammer Niedersachsen haben sich bislang fast 2.400 Ärztinnen und Ärzte gemeldet. Der Vorstandsvorsitzende der KVN, Mark Barjenbruch: „Ohne die Bereitschaft von Ärztinnen und Ärzten wird die enorme Aufgabe, die Bevölkerung gegen Corona zu impfen, nicht zu bewältigen sein“, sagte Barjenbruch.
Auch Haftungsfragen sind zwischen dem Land und der KVN geklärt: Für mögliche Impfschäden greift die Staatshaftung für Tätigkeit im Impfzentrum wird von der KVN eine Gruppenhaftpflichtversicherung abgeschlossen, sodass die Ärztinnen und Ärzte für ihre Tätigkeit im Impfzentrum haftpflichtversichert sind.
Ab 27. Dezember soll mit Impfungen der Bewohner*innen stationärer Pflegeeinrichtungen begonnen werden, es folgen die ambulanten Pflegedienste. Zu einem späteren Zeitpunkt starten die Impfzentren.
ÄKN/PreDiNo/HaWo
Gemeinsames Impfzentrum der Region wartet auf dem Messegelände
Acht Impfzüge sind eingerichtet – Betrieb startet mit Auslieferung des Impfstoffs
Die Arbeiten für das gemeinsame Impfzentrum auf dem hannoverschen Messegelände sind abgeschlossen: Wo sich sonst Wirtschaftsunternehmen präsentieren, sollen in den kommenden Monaten Tausende von Menschen gegen das Coronavirus geimpft werden. „Es ist großartig, dass wir mit der Technischen Einsatzleitung eine Einheit haben, auf die wir uns in solchen Lagen immer verlassen können. Das Team hat gemeinsam mit den Beschäftigten der Deutschen Messe AG und den beiden Katastrophenschutzbehörden von Region und Stadt dafür gesorgt, dass innerhalb weniger Tage aus einer Messehalle ein Impfzentrum entstanden ist“, sagte Regionspräsident Hauke Jagau.
Auf dem Messegelände ist das gemeinsame Impfzentrum für die Region Hannover entstanden. Foto:M. Falk
Oberbürgermeister Onay schloss sich dem Lob an: „Alle Einheiten haben Hand in Hand gearbeitet. Das, was hier entstanden ist, kann sich sehen lassen. Je Impfzug und Stunde sollen 20 Personen geimpft werden können.“
Wenn der Betrieb auf acht Impfzüge ausgeweitet wird, wird das Personal auf rund 200 Mitarbeitende anwachsen. Im Bedarfsfall können Region und Stadt Hannover weitere Impfkapazitäten auf dem Messegelände sowie an alternativen Standorten in der Landeshauptstadt und im Umland einrichten.
„Allein zu der ersten Impfgruppe der Heimbewohnerinnen und -bewohner gehören rund 33.000 Menschen. Wenn jeder zwei Impfungen erhält, sind wir schon bei 66.000 Impfungen“, erläutert Regionspräsident Hauke Jagau.
Ute Micha, Sigrid Lappe, PreDiHaWo – 15.12.2020
Therapie mit Remdezivir, auch wenn Corone da ist?
WHO hat Kritik geäußert
Intensiv-Mediziner sowie Pneumologen in Deutschland halten trotz einer kritischen WHO-Studie an dem Medikament Remdezivir zur Behandlung von Corona-Patienten fest.
Das geht aus einer neuen Leitlinie zur stationären Behandlung von Covid-19-Patienten hervor, die mehrere medizinische Gesellschaften am Montag veröffentlichten. "Bei hospitalisierten, nicht beatmeten Patientenmit Covid-19 Pneumonie und Sauerstoffbedarf, kann eine Therapie mit Remdesivir erfolgen", heißt es in der Empfehlung.
"Allerdings ist das eine ganz schwache Empfehlung", sagte Uwe Janssens, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), der Nachrichtenagentur Reuters. Es bleibe den Ärzten freigestellt, ob sie das Mittel der US-Firma Gilead verwenden wollen, das ursprünglich gegen eine Ebola-Erkrankung entwickelt wurde.
PreDiNo/HaWo
Niedersachsen-Schnellkredit wird um sechs Monate verlängert
Althusmann: Wichtige Unterstützung der Wirtschaft
Der zum 31. Dezember 2020 auslaufende Niedersachsen-Schnellkredit wird bis zum 30. Juni 2021 verlängert. Der Kredit unterstützt freiberuflich Tätige, Kleinstunternehmen sowie Kleine und Mittlere Unternehmen mit bis zu zehn Beschäftigten, indem er für laufende Betriebskosten ebenso verwendet werden kann wie für Investitionen.
Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann (Foto r.): „Die Kreditprogramme des Landes und der NBank haben sich als wichtige Unterstützung der Wirtschaft erwiesen, um Insolvenzen zu verhindern. Mit der Verlängerung und Anpassung des Schnellkredites ermöglichen wir den vielen Unternehmen zudem Investitionen in die Zukunft und die Sicherung von Arbeitsplätzen.“
Michael Kiesewetter, Vorstandsvorsitzender der NBank: „Der Niedersachsen-Schnellkredit zielte gerade darauf ab, kleinere Unternehmen zu unterstützen, die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zu meistern. Die bisherige Inanspruchnahme zeigt, dass dies vollumfänglich gelungen ist. Das Hausbankenprinzip hat sich bewährt, da die Banken vor Ort ihre Kunden kennen und bedarfsgerecht bedienen können.“
Seit dem Start des Programms am 1. Oktober 2020 wurden bereits mehr als 15 Millionen Euro an über 220 Unternehmen ausgezahlt. Um das Angebot noch effektiver zu gestalten, wird mit der Verlängerung der maximale Kreditbetrag von 200.000 auf 300.000 Euro erhöht. Auch wird eine jederzeitige Teilrückzahlung ohne Vorfälligkeitsentschädigung ermöglicht.
Über das Vorgängerprogramm des Niedersachsen-Schnellkredits – den Niedersachsen-Liquiditätskredit – wurden bis 30. September 2020 bereits mehr als 414 Millionen Euro an über 10.500 Unternehmen ausgezahlt.
Der Niedersachsen-Schnellkredit kann bis zum 28. Juni 2021 über die Hausbanken beantragt werden. Diese haben sich flächendeckend im Kreditportal der NBank registrieren lassen.
Unterstützung für Kinos, Veranstaltungswirtschaft und Schaustellerbranche
Liquidität der Unternehmen soll gesichert werden
Um die Folgen der Corona-Pandemie abzufedern, unterstützt das niedersächsische Wirtschaftsministerium Kinos, Veranstaltungswirtschaft und Schaustellergewerbe mit insgesamt 50 Millionen Euro. Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann: „Kinos, Veranstaltungs- und Schaustellergewerbe sind durch die Verbote von Großveranstaltungen und Messen seit April 2020 besonders betroffen. Gleichzeitig konnten Unternehmen dieser Branchen von den Unterstützungsmaßnahmen des Bundes bisher oft nur unzureichend profitieren. Die Einschränkungen waren für diese Branchen bereits über das ganze Jahr seit März sehr streng. Daher fördern wir Kinos, Veranstaltungswirtschaft und Schaustellergewerbe, um die Liquidität der Unternehmen zu sichern.“
Das Förderprogramm richtet sich an alle Unternehmen der Veranstaltungs- und Schaustellerbranche. Dies sind beispielsweise Messebauer, Caterer, Tontechniker, Beleuchter, Bühnenbauer sowie Betreiber von Diskotheken. Sieben Millionen Euro innerhalb des Programms sind speziell für die Kinos in Niedersachsen reserviert. Voraussetzung für eine Förderung ist die Bewilligung der Überbrückungshilfe II des Bundes.
Unternehmen der Veranstaltungswirtschaft erhalten für die Monate April bis Dezember 2020 einen pauschalierten Umsatzverlustausgleich in Höhe von bis zu zehn Prozent des Vorjahresumsatzes. Um gerade sehr kleine Unternehmen zu unterstützen, werden die ersten 100.000 Euro Umsatzverlust mit einem Ausgleich von 15 Prozent gefördert.
Schausteller können alternativ für die Monate April bis Dezember 2020 einen pauschalen Umsatzverlustausgleich von bis zu 7,5 Prozent des Vorjahresumsatzes erhalten sowie einen Ausgleich der in April bis Dezember 2020 fälligen Tilgungskosten von betrieblichen Darlehens- oder Leasingverträgen von bis zu 20 Prozent als betriebliche Fixkosten.
Die maximale Fördersumme beträgt pro Unternehmen 50.000 Euro. Die Förderung läuft bis 30. Juni 2021. Wer Novemberhilfe oder Dezemberhilfe erhält – und damit eine Unterstützung in Höhe von 75 Prozent des Vorjahresumsatzes – erhält für diesen Zeitraum keine Landesförderung.
Anträge können bei der NBank gestellt werden: nbank./Unternehmen/Investition-Wachstum/Überbrückungshilfe/
Wie belastet die Covid-19-Pandemie die Menschen?
Teilnehmer gesucht für wissenschaftliche Studie der PFH
Bisherige Ergebnisse zu den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und damit einhergehender Beschränkungsmaßnahmen deuten darauf hin, dass die globale Krisensituation viele Menschen belastet. Auch eine internationale Studie unter Leitung der Privaten Hochschule Göttingen (PFH) aus dem Frühjahr 2020 zeigte, dass die Maßnahmen zur Beschränkung des gesellschaftlichen Lebens während der COVID-19-Pandemie bei Depressivität die schweren Symptombelastungen verfünffacht haben.
Wie tiefgreifend die Belastungen sind und wie sich der Belastungsgrad über die Zeit verändert, untersucht die Abteilung Klinische Psychologie des Fachbereiches Psychologie der PFH mithilfe einer weiteren wissenschaftlich fundierten Online-Umfrage.
Die zwanzigminütige Umfrage ist unter dem Link pfh.de/umfragen/ verfügbar.
"Wir erhoffen uns durch die Studie weitere Erkenntnisse darüber, inwiefern die bundesweiten Maßnahmen die Entwicklung psychischer Krankheiten über einen Zeitraum hinweg beeinflussen", so Prof. Dr. Youssef Shiban, Leiter des internationalen Forschungsprojekts und Professor für Klinische Psychologie an der PFH.
Bereits im Zeitraum April bis Juni 2020 wurde von der PFH eine Studie zur Entwicklung von Depressionen, Angst- und Essstörungen während der Kontaktbeschränkungen durchgeführt. Laut Prof. Shiban belegen vergangene Forschungsergebnisse, dass nicht-klinische Symptome einen erheblichen Risikofaktor für die Entstehung psychischer Krankheiten darstellen. Die Ergebnisse des ersten Untersuchungszeitraums zeigen auch, dass vor allem junge Menschen von den Folgen des Lockdowns betroffen waren.
Um zu untersuchen, inwieweit sich der Belastungsgrad im Laufe der vergangenen Monate verändert hat, ist jetzt eine weitere Umfrage gestartet. Noch stehe offen, ob die Belastungen durch den erneuten Teillockdown und fortbestehende Kontaktbeschränkungen weiter zugenommen haben oder nicht, so Shiban. Freiwillige, die das 18 Lebensjahr vollendet haben, können unter o. g. Link an der neuerlichen Umfrage teilnehmen. "Diese Umfrage ähnelt den vorigen Umfragen sehr, sodass sie dem ein oder anderen bekannt vorkommen wird. Dies sollte jedoch niemanden abschrecken, da es unser Ziel ist, die gleichen Informationen zu verschiedenen Zeitpunkten zu erheben", so Shiban. "Es wäre deshalb schön, wenn möglichst viele Menschen teilnehmen könnten, um verlässliche Ergebnisse zu erhalten."
Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaW
Digitale, moderne Technik soll Zettelwirtschaft ablösen
„Speed-Dating“ für innovative Lösungen zur Kontakt-Registrierung
Vom Friseur- bis zum Restaurantbesuch – durch die Coronakrise ist es notwendig, dass Kunden sich bei ihrem Besuch registrieren, damit die Kontakte bei einer möglichen Corona-Infizierung nachvollzogen werden können. Meistens sind es Papierlisten, dabei gibt es bereits digitale Lösungen für eine effiziente Registrierung samt verschlüsselter Speicherung von Kontaktdaten, automatisierter Löschung und einem strikten Zugriffsmanagement.
Das Niedersächsische Digitalisierungsministerium hat ein virtuelles „Speed-Dating“ veranstaltet, bei dem sich die Anbieter solcher Lösungen mit den Kammern und Verbänden vernetzten und diesen ihre jeweiligen Lösungen ohne Papierlisten vorstellen konnten.
Niedersachsens Digitalisierungsstaatssekretär Stefan Muhle: „Zettel und Listen zur Registrierung zur Kontakt-Nachverfolgung sind nicht nur mit Blick auf den Datenschutz schwierig, sie sind auch oft fehleranfällig. Wir haben auch bei uns in Niedersachsen zahlreiche digitale, moderne Ideen, die diese ‚Zettelwirtschaft‘ ablösen könnten – nutzen wir sie auch! Muhle hoff, dass aus dem konstruktiven Ideenaustausch des Speed-Datings bald Lösungen zur digitalen Kontaktdatenerfassung in Niedersachsen resultieren. Denn solche Anwendungen werden voraussichtlich auch bis weit in das Jahr 2021 hinein erforderlich sein.
Bei dem „Speed-Dating“ hatte jeder der Anbieter maximal zehn Minuten Zeit, um DEHOGA, IHK und HWK seine Idee oder sein Produkt für eine digitale Registrierung vorzustellen. Insgesamt nahmen vier Anbieter aus Niedersachsen und jeweils einer aus Bayern und aus Rheinland-Pfalz an dem Austausch teil. Das Wirtschaftsministerium fungiert nur als Kontaktvermittler zwischen Anbieter und den Multiplikatoren.
MW/PreDiNo/HaWo
Im Mittel seien nur 0,53 Prozent der Kinder und Jugendlichen positiv
Kinderärzte: Es gibt keine Hinweise auf hohe Dunkelziffer bei Kindern
In einer breit angelegten Datenauswertung haben Kinderärzte keine Hinweise auf eine hohe Corona-Dunkelziffer unter Kindern gefunden. Das Risiko, dass sich Kinder in Kitas und Schulen unbemerkt mit dem Coronavirus infizieren und das Virus weitertragen, sei somit möglicherweise deutlich geringer als angenommen, berichtet die "Passauer Neuen Presse" unter Berufung auf die Analyse, die am Montag vorgestellt werden soll.
Demnach werteten die Mediziner die Daten von mehr als 110 000 jungen Patienten aus, die seit Juli in knapp hundert deutschen Kinder- und Jugendkliniken routinemäßig auf Corona getestet worden seien. Da der überwiegende Teil der Betroffenen wegen anderer Erkrankungen oder Verletzungen die Klinik aufsuchte, kommt die Aussage nach Ansicht der Ärzte einer "Zufallsstichprobe am nächsten."
Bis zum Stichtag, 18.November, seien "im Mittel nur 0,53 Prozent der Kinder und Jugendlichen positiv" auf das Coronavirus getestet worden.
Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo
Corona-Leugner geht auf Video-Künstler los
Er versteht einfach keinen Spass!
Zum Verständnis: Seit rund drei Jahren kickt der fiktive Fußballclub "Borussia Hodenhagen" im Youtube-Fun-Format "Monsters of Kreisklasse" gegen wen auch immer - der verlieren mag!
Doch jetzt haben die in Hannover vom HD Entertainment produzierten Comic-Kicker mit ihrer neuen Folge total unerwartete "Werbung" bekommen. Und zwar persönlich hat sich der vegane Corona-Leugner Attila Hildmann den Link zum Video auf seinem Twitterkanal geholt und veröffentlicht. Man kann allerdings davon ausgehen, dass er etwas anderes im Sinn hatte...
Hildmann (li.) tobt auch im Kreisklasse-Video, verliert mit seiner „Mannschaft“ aber haushoch. Foto: youtube
Denn in der neuen Folge kämpfen die Fußballer gegen "Corona-Leugner, Querdenker & Reichsbürger" - unterstützt werden die Fußballer vom Virologen Drosten und von Bill Gates.
Das fand nun Corona-Leugner Hildmann gar nicht witzig und twitterte mit drei Daumen nach unten "Kommentar und die Leute da mal aufklären". Doch fanden viele Fans nur durch diesen Tweet den Weg zum Video-Spiel, kommentierten: "Bin hier, weil Hildmann euch "empfohlen hat..."
Dazu NDR-Redakter Dominique Ziesemer: "Nicht, dass wir damit nicht gerechnet hätten, aber provozieren wollten wir das nicht."
Und Mit-Autor Dennis Bruhn aus Bennigsen formuliert das Kreisklasse-Niveau folgendermaßen: „Als ich gelesen hab, dass Hildmann und Xavier unsere Folge kommentiert haben, ist mir vor Lachen die Soja-Hafer-Milch aus der Nase gekommen. Die kostenlose Werbung nehmen wir natürlich gerne mit. Danke, Atti! Der nächste Tofu-Reichsburger geht auf uns...".
Ute Micha, PreDiNoSigrid Lappe, HaWo
MHH-Wissenschaftler wollen Corona-Infektion im Herzen stoppen
Bisherige Versuche an Ratten erfolgreich
An den Langzeitfolgen des Corona-Virus für Betroffene und dessen Belastungen für den Körper forschen Wissenschaftler aus aller Welt. Bisher scheint klar zu sein: Dass auch Jüngere oder nur leicht Erkrankte können nach überstandener Infektion Entzündungen am Herzen aufweisen. Und diesem schwerwiegenden Gesundheitsrisiko können Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) möglicherweise bald vorbeugen.
Denn erste Ergebnisse hat die Forschergruppe um Studienleiter Prof. Dr. Dr. Thomas Thum (Foto MHH) in einem renommierten Medizin-Journal veröffentlicht.
Fest steht, das Enzym ACEZ ermöglicht es Covid-19, Herz und Lunge zu befallen. Professor Thum sagt: "Damit ist es gleichzeitig ein potentielles Ziel zur Bekämpfung von Covid-19." Die Wissenschaftler haben eine Gruppe sogenannter mikroRNA gefunden. Die genetischen Schnipsel namens "miR-200c" regulieren, dabei richtig stimuliert, die Aktivität des Enzyms soweit herunter, dass die Viren nicht mehr so einfach andocken und Schäden im Gewebe anrichten können. Und erste positive Befunde erzielten die Wissenschaftler im Labor an Herzmuskelzellen von Ratten. Jetzt sollen die Forschungsergebnisse im lebenden Organismus überprüft werden.
Mit dem gefundenen Wirkstoff könnte so künftig ein schwerer Verlauf von Corona abgeschwächt werden. Prof. Thum: "Ein wichtiger Baustein, selbst wenn es irgendwann einen Impfstoff gibt."
Ute Micha, PreDiNord/Sigrid Lappe, HaWo
Über 80 Prozent der Deutschen stehen hinter Coronamaßnahmen
Manche halten sie sogar für nicht weitgehend genug
Einer Umfrage zufolge steht eine überwiegende Mehrheit der Deutschen hinter den bestehenden Corona-Auflagen. Denn mehr als 80 Prozent der Befragten in einer Forsaerhebung seien mit den geltenden Corona-Maßnahmen zufrieden oder hielten sie sogar für nicht weitgehend genug, teilte das Meinungsforschungsinstitut mit. "Zwar würden immer mehr Bürger seit 2015 angeben, das Land entwickele sich in die "falsche" Richtung.
Dies habe aber nichts mit der Pandemie zu tun. Die Zufriedenheit der Menschen in den meisten Lebensbereichen habe sich nicht geändert, heißt es in einer Forsa-Studie. Lediglich der Arbeitsmarkt und die öffentlichen Haushalte würden von mehr Menschen als früher pessimistischer eingeschätzt.
Ute Micha, PreDiNord/Sigrid Lappe, HaWo
Schnüffelnd zur Coronadiagnose
Hunde können zwischen Proben Infizierter und Kontrollproben unterscheiden
Ein Forscherteam unter der Leitung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) veröffentlichte in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr, der Medizinischen Hochschule Hannover(MHH) und dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf im Fachmagazin BMC Infectious Diseases eine Studie über Hunde, die mit dem SARS-CoV-2-Virus infizierte Menschen erschnüffeln können.
Beteiligt an der Corona-Schnüffelhund-Aktion: Dr. Friederike Twele, Dr. Sebastian Meller, Hund Otto, Professor Holger Volk, PhD. Foto: Dr. Sebastian Meller
Die Hunde mussten lediglich eine Woche trainiert werden, um zwischen Proben von SARS-CoV-2-infizierten Patienten und nicht infizierten Kontrollen zu unterscheiden. Die Methode könnte auf Flughäfen, bei Sportveranstaltungen, an Grenzen oder bei Massenveranstaltungen als Ergänzung zu Laboruntersuchungen eingesetzt werden.
Die Studie wurde mit acht Spürhunden der Bundeswehr durchgeführt, die nach dem Training von 1.012 Speichel oder Tracheobronchialsekretproben 94 Prozent korrekt identifizierten: Sie konnten zwischen Proben infizierter (positiver) und nicht infizierter (negativer) Individuen mit einer durchschnittlichen Sensitivität von 83 und einer Spezifität von 96 Prozent unterscheiden.
Dr. Esther Schalke, Verhaltensforscherin und Hundetrainerin arbeitet an der Schule für Diensthundewesen der Bundeswehr in Ulmen und begleitete das Projekt auf Seiten der Bundeswehr. Sie sagt: „Die Geruchserkennung von Hunden ist weit besser, als sich die breite Öffentlichkeit vorstellen kann. Trotzdem waren wir erstaunt, wie schnell unsere Hunde trainiert werden konnten, um Proben von SARS-CoV-2-infizierten Personen zu erkennen".
Video: youtu.be/WGYDmN-2m1M
Weltweit größte Corona-Studie
Auch MHH ist beteiligt
Welche Folgen und Auswirkungen auf Körper und Seele hat die Corona-Pandemie auf die Menschen? An der Beantwortung dieser Frage arbeitet auch die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) mit - einer weltweit größten Studie dieser Art, an der rund 200 Wissenschaftler aus mehr als 40 Ländern auf sechs Kontinenten mitarbeiten.
„In Hannover liegt der Schwerpunkt der Studie auf den Auswirkungen, die die Corona-Krise auf psychisch labile Menschen hat", erklärt Professor Kai Kahl, geschäftsführender Oberarzt an der psychiatrischen MHH-Klinik. Verstärken sich die Leiden der betroffenen Menschen durch Quarantäne und Kontaktsperre? "Sollte sich das bestätigen, brauchen wir dringend effektive Präventionsmaßnahmen" für die Zukunft sagte Kahl. Er denke etwa an mehr Telemedizin.
„Mit der Studie haben wir ein Instrument, um repräsentative Daten aus der Bevölkerung vieler Länder zu erhalten", sagte der geschäftsführende Oberarzt. Die Studie basiert auf einer Online-Befragung an der Erwachsene und - mit Einverständnis der Eltern - auch Minderjährige teilnehmen können. Die Daten sollen während der Pandemie, sowie drei und sechs Monate danach erhoben werden. Erste Ergebnisse soll es in vier Monaten geben.
Hier können Sie an der Studie teilnehmen: coh-fit.com/
Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo
Viele Verbraucher wollen wegen Corona ihr Verhalten ändern
Angst vor Ansteckungsgefahr steckt Vielen in den Knochen
Viele Verbraucher wollen ihr Verhalten im Alltag aufgrund der Corona-Krise ändern: Sie wollen auch nach Abflauen der Pandemie weniger ins Kino oder in Konzerte gehen, seltener Reisen und sogar einen Bogen um öffentliche Verkehrsmittel machen. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten repräsentativen Umfrage des Marktforschungsunternehmens McKinsey hervor.
Denn solange kein Impfstoff gegen das Corona-Virus zur Verfügung steht, wollen rund 40 Prozent der Umfrage zufolge seltener öffentliche Verkehrsmittel wie Busse, Züge oder Flugzeuge nutzen. Stattdessen wollen sie häufiger zu Fuß gehen, oder auf das Fahrrad oder das eigene Auto zurückgreifen.
PreDiNo/HaWo