Rettungsdrohne bis zum größten Passagierflugzeug
Airbus A350-900: Der Regierungsflieger Fotogalerie ILA
Lufthansa Technik übergibt drittes A350-Regierungsflugzeug an die Luftwaffe-Feierliche Übergabe an Verteidigungsstaatssekretär Hilmer auf der ILA in Berlin-Vier Kabinenmodifikationen an drei Flugzeugen exakt im Zeit- und Kostenrahmen abgeschlossen -Größte Modernisierung in der Geschichte der Flugbereitschaft BMVg damit komplettMit einer feierlichen Zeremonie auf der ILA in Berlin hat Lufthansa Technik heute das finale Regierungsflugzeug vom Typ Airbus A350 an die Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg) übergeben. Verteidigungsstaatssekretär Nils Hilmer hat das Flugzeug mit der Registrierung 10+03 am Nachmittag offiziell in Dienst gestellt. Für die "Schumacher" war es schon die zweite Premiere, denndas größte Modernisierungsprogramm in der Geschichte der Flugbereitschaft BMVg umfasste insgesamt vier Kabinenmodifikationen für drei Flugzeuge. Allesamt hat Lufthansa Technik innerhalb des veranschlagten Zeit- und Kostenrahmens an die Bundeswehr abgeliefert."Das größte Modernisierungsprogramm in der Geschichte der Flugbereitschaft kann man mit Fug und Recht eine Herkulesaufgabe nennen. Gleich vier Kabinenausstattungen für insgesamt drei Großraumjets, über eine Zeitspanne von nur vier Jahren, und die standen teilweise auch noch stark unter dem Einfluss der Pandemie", erklärte Sören Stark, Chief Executive Officer der Lufthansa Technik AG. "Umso mehr erfüllt es mich mit Stolz, dass unser Team diese Aufgabe mit Bravour gemeistert hat, und das vollends innerhalb des veranschlagten Kosten- und Zeitrahmens. Vor dieser Leistung ziehe ichmeinen Hut und danke allen, die daran mitgewirkt haben." Die erstmalige Übergabe der 10+03 erfolgte nur wenige Monate nach derBeschlussfassung, die zwei altgedienten Airbus A340 der Flugbereitschaft durch drei werksneue A350 für den politisch-parlamentarischen Lufttransport auf der Langstrecke zu ersetzen. Da die Luftwaffe das erste Flugzeug bereits sehr zeitnah imDienst benötigte, wurde die 10+03 von Lufthansa Technik damals zunächst nur mit einer Interimskabine ausgestattet und bereits im August 2020 an die damalige Verteidigungsministerin übergeben. Mit der 10+01 "Konrad Adenauer" und der 10+02 "Theodor Heuss" folgten im November 2022 und März 2023 die ersten A350-Auslieferungen mit vollumfänglicher Regierungskabine. Anschließend kehrte auch die "Schumacher" nochmals in das Hamburger VIP-Completion-Center von Lufthansa Technik zurück, wo bis vor kurzem ihre Kabinenausstattung komplettiert wurde.Als "Frühchen" im Programm trug die 10+03 bis zuletzt auch noch das alte Farbschema der sogenannten "weißen Flotte", mit Serifenschriftart auf dem Rumpf und lediglich schmalen schwarz-rot-goldenen Akzenten auf den Flügelspitzen. Rechtzeitig zur heutigen Auslieferung wurde auch dieses äußere Erscheinungsbild behutsam an das modernere der beiden Schwesterflugzeuge angeglichen, unter anderem mit neuen Schriftzügen in der Schriftart "Bundes Sans" sowie Flügelspitzen, die außen nun großflächig in den Farben der Bundesflagge lackiert sind. Mit der Auslieferung der 10+03 ist die Langstreckenflotte der Flugbereitschaft BMVg sowohl außen als auch innen jetzt wieder einheitlich unterwegs, zumindest nahezu: Lediglich einzelne kleine Akzente im Interieur, individuelle Reminiszenzen an die jeweiligen Namensgeber, unterscheiden die "Adenauer", die "Heuss" und die "Schumacher" jetzt noch voneinander. So fliegen bald nicht nur ein Boccia-Spiel, die Unterschriften unter den Römischen Verträgen, ein Lorbeerblatt, verschiedene Unterschrifts- und Bücherstempel, sondern auch ein Magnet und verschiedene Zitate mit der Flugbereitschaft um die Welt.
Von der Rettungsdrohne bis zum größten Passagierflugzeug der Welt – Fluggerät auf der ILA 2024
Ob neuester Prototyp eines eVTOL (elektrisch angetriebenes, senkrecht startendes und landendes Fluggerät) von Lilium, die Do328 Uplift als fliegender Prüfstand (Flying Testbed) für klimaverträgliche Luftfahrttechnologien oder das größte Passagierflugzeug der Welt – die ILA Berlin zeigt vom 5. bis 9. Juni die gesamte Bandbreite an Fluggeräten. Sowohl im Static Display als auch im Flying Display können die Besucherinnen und Besucher die Faszination des Fliegens hautnah erleben. Dabei wird der Anteil der Flugvorführungen gegenüber der ILA 2022 wachsen: Täglich sind vier Slots á 30 Minuten für ausgewählte Flugvorführungen vorgesehen, die sich in den laufenden Flugbetrieb des angrenzenden Flughafens BER einfügen und den Dreiklang der ILA erfahrbar machen: Innovation, neue Technologie und Nachhaltigkeit.
Flying Display – Hightech in der Luft erleben
Er ist einer der effektivsten und vielseitigsten Kampfjets der Welt – und das seit nunmehr 50 Jahren. Anlässlich seines runden Geburtstags haben Airbus und die Luftwaffe den Tornado mit einer Sonderlackierung versehen. Dieser Tornado wird auf der ILA Berlin erstmalig einem breiten Publikum präsentiert – und zwar am Boden und in der Luft. Auch der Eurofighter, der für seine Manövrierfähigkeit und fortschrittliche Avionik bekannt ist, wird beim Flying Display seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Außerdem ist die F-35 – einer der modernsten Kampfjets weltweit – erstmalig auf der ILA in der Luft zu erleben. Dank Tarnkappentechnologie gleitet sie nahezu „unsichtbar“ durch die Lüfte. Des Weiteren wird der A321 zeigen, dass auch ein Airliner enge und dynamische Kurven fliegen kann. VIDEO
Ein weiteres Highlight ist die Luftparade der Luftwaffe – bestehend aus Eurofighter, Tornado und dem Tankflugzeug A330 MRTT. Auch Helikopter (NH-90, Eurocopter Tiger, Sikorsky CH-53), Drohnen (Vector) und das elektrische Ultraleichtflugzeug Elektra Trainer stehen auf dem Programm des Flying Displays.
Von der Emirates A380 bis zur EurodrohneDas ILA-Static Display macht die Faszination des Fliegens aus nächster Nähe erlebbar: Emirates, der weltweit größte A380-Betreiber, wird auf der ILA Berlin beispielsweise seine A380 in einer Vier-Klassen-Konfiguration an allen fünf Messetagen präsentieren. Damit ist das Emirates-Flaggschiff das größte Flugzeug auf der ILA. Die ausgestellte A380 bietet eine neu umgerüstete Vier-Klassen-Kabinenkonfiguration mit First-Class-Privatsuiten und 76 modernisierten Flachbettsitzen in der Business Class auf dem Oberdeck sowie die Emirates Premium-Economy-Kabine im vorderen Teil des Hauptdecks. In dieser modernisierten Luxus-Ausstattung wird das Flugzeug dieses Jahr außerhalb Dubais nur in Berlin ausgestellt. Fotos: ( Agentur-Baganz/ Video: -GL-)
Ebenfalls auf der ILA zu sehen ist die A321XLR von Airbus – das neueste Mitglied der A320neo-Familie von Single-Aisle-Flugzeugen. Die A321XLR bietet eine Single-Aisle-Reichweite von bis zu 8700 km – das entspricht einem 11-Stunden Nonstop-Flug, beispielsweise von London nach Vancouver. Mit einem um 30 Prozent geringeren Treibstoffverbrauch pro Sitzplatz im Vergleich zu Flugzeugen der vorherigen Generation, sowie geringeren NOx-Emissionen (Stickstoffoxid) und Lärm leistet die A321XLR zudem einem wichtigen Beitrag auf dem Weg zum nachhaltigen Fliegen.
Airbus Helicopters zeigt den PioneerLab – seinen neuen zweimotorigen Technologiedemonstrator auf Basis einer H145-Plattform. Es ergänzt die FlightLabs von Airbus und konzentriert sich auf die Erprobung von Technologien, welche die Abgasemissionen von Hubschraubern reduzieren, die Autonomie im Flug erhöhen und biobasierte Materialien integrieren.
Eine Neuheit im Bereich der militärischen Luftfahrt ist die „Grille“. Sie kommt zum Einsatz, wenn es brenzlig wird: Die Avilus MEDEVAC-Drohne revolutioniert die Notfallhilfe, indem sie Verletzte auch in unzugänglichen Regionen präzise ansteuert und mit Erster Hilfe versorgt – ein neuartiger Beitrag zur Sicherheit der Einsatzkräfte.
Erstmalig auf der ILA ist der brasilianische Flugzeughersteller Embraer. Er zeigt die A29-Super Tucano – ein Erdkampfflugzeug, das bereits von 16 Ländern eingesetzt wird. Das AWACS (Boeing E-3A Sentry) hingegen ist ein fliegendes Frühwarn- und Kontrollsystem. Ausgestattet mit einem markanten rotierenden Radar-Dom auf dem Rumpf, ermöglicht es eine umfassende Überwachung, Erkennung und Kommunikation, um Luftoperationen weltweit zu leiten und zu unterstützen.
Die ILA ist die größte Raumfahrtausstellung Europas – daher darf das Thema Raumfahrt auf dem Static Display nicht fehlen: Ein besonderes Highlight an den Publikumstagen am Wochenende ist hier der A310 Air Zero G. Dieses von der französischen Firma Novespace speziell ausgerüstete Flugzeug wird von der Deutschen Raumfahrtagentur genutzt. Ihre Piloten fliegen ein besonderes Manöver: Sie bringen das Flugzeug auf eine parabelförmige Flugbahn. Dabei steigt das Flugzeug aus dem horizontalen Flug steil nach oben, drosselt dann die Schubkraft der Turbinen und "fällt" durch den Restschub erst nach oben und nach dem Erreichen des Gipfelpunktes der Parabel wieder nach unten, so dass für eine Zeitspanne von rund 22 Sekunden Schwerelosigkeit herrscht. Diese Zeit nutzen die Forschenden für ihre Experimente. Durch dieses Flugmanöver können Schwerkraftverhältnisse, wie sie auf dem Mond oder dem Mars herrschen, erzielt werden.
Außerdem sind im Static Display zu sehen: unbemannte Luftfahrzeuge UAV (u.a. Elbit, AAI RQ-7 Shadow), Drohnen (Eurodrohne und Loyal Wingman von Airbus), Helikopter (z.B. CH-53, NH-90, Eurocopter Tiger), Transportflugzeuge (Airbus A400M, Lockheed Martin C-130J Super Hercules, Boeing C-17 Globemaster III) sowie Passagierflugzeuge (u.a. Bombardier Global 6000 Express).